Am 27.01.2012 besuchten die katholischen Kinder der Klasse 4a der Johannesschule Mesum gemeinsam mit ihren Religionslehrern Herrn Linnemann und Frau Prenger die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „Kein Kinderspiel“ im Emslandmuseum Lingen.
In der Ausstellung werden originale Spielzeuge jüdischer Kinder aus der Zeit des zweiten Weltkriegs gezeigt. Im Rahmen der Eröffnung sprach der Zeitzeuge Joop Levy, der als Kind drei Jahre lang mit seinen Eltern auf einem Bauernhof untertauchen musste, gemeinsam mit den Schülern über seine Erlebnisse und stellte ihnen sein Lieblingsspielzeug, ein Holzflugzeug, vor. Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung durften die Kinder der Klasse 4a mit Joop Levy als erste Gäste die Ausstellung besuchen. Dabei erfuhren sie die ergreifenden Geschichten der ausgestellten Exponate. Sie erfuhren von dem jüdischen Puppenfabrikanten der seine Puppen nur noch für jüdische Kinder herstellen durfte und ihnen einen gelben Stern annähen musste, vom „Ghettopoly“, einem Monopolyspiel über das Ghetto Theresienstadt, und von einem Teddybären, der auch eine Lageruniform tragen musste.
Die Veranstaltung wurde von einem großen Medienaufgebot begleitet. So standen einige Kinder aus der Klasse den anwesenden Reportern von Zeitungen und Radiosendern Rede und Antwort. Mitschnitte der Interviews und Zeitungsartikel werden zu einem späteren Zeitpunkt hier verlinkt.
Am Ende waren die Kinder sichtlich beeindruckt von den Erzählungen Joop Levys und den ausgestellten Kinderspielzeugen. Aber auch die Schüler der Klasse 4a bekamen ein großes Lob. Sowohl die Organisatoren der Ausstellung als auch Joop Levy bedankten sich sehr herzlich bei den Kindern und waren sich einig, dass die Klasse 4a einen wichtigen Beitrag zur gelungenen Eröffnungsveranstaltung beigetragen hat. (Christoph Linnemann)